Schupfnudeln mit Vitaminkick
Veröffentlicht unter Blog categories: Beilagen von Isa
Schupf- oder Fingernudeln sind die Leibspeise unseres Sohnes. Nachdem er Gemüse nicht so recht in seinen Speiseplan zu integrieren bereit ist, habe ich diese gesunde Variante des Karoffelteiges entwickelt: Der Vitaminkick erfolgt durch das Ersetzen eines Teils der Kartoffeln durch Süßkartoffeln.
Dem Namen nach könnte man meinen, dieses Gemüse zähle wie seine Namensverwandten zu den Kohlenhydraten, dem ist jedoch nicht so. Die Süßkartoffel ist ein reines Gemüse, nahezu fettfrei und ein wahres Vitalstoffpaket. Sie wurde weltweit erforscht (u.a. auch an der Uni Wien) und schließlich als nährstoffreichstes Gemüse überhaupt ausgezeichnet!
Batate, wie sie auch genannt werden, sind ua reich an Antioxidantien (krebsvorbeugend), regulieren den Bluzucker- und Cholesterinspiegel, sind äußerst ballaststoffreich (verdauungsfördernd), schützen vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, helfen beim Stressabbau, sind eine super Folatquelle (unverzichtbar in der Schwangerschaft und bei Kinderwunsch) und stärken die Muskulatur.
Meine Schupfnudeln eignen sich als Beilage zu Gulasch, Wild/Lamm-Ragouts, Ente/Gans, aber auch zu kurz gebratenem Fleisch.
Zubereitung:
In einem ausreichend großen Topf Wasser mit etwas Salz zum Kochen bringen.
Kartoffeln schälen und zusammen mit den Süßkartoffeln in mittelgroße Stücke schneiden (die Süßkartoffeln sollte man möglichst ungeschält verwenden, um so die Ganzheit an Vitaminen aufzunehmen).
Wenn das Wasser kocht, zunächst Kartoffelwürfel beigeben, ca. drei Minuten später dann die der Süßkartoffeln. Gemüse bissfest garen (das dauert je nach Größe der Würfel maximal 7-10 Minuten). Über einem Sieb abgießen und mindestens 15 Minuten ausdampfen lassen.
Dann durch eine Kartoffelpresse in eine Schüssel drücken. Ei, sowie Mehl, Grieß, Stärke und Salz hinzufügen und mit einem Kochlöffel vermengen. Dann auf die Arbeitsfläche stürzen und mit den Händen möglichst rasch zu einem leicht klebrigen Teig kneten.
Nachdem es davon abhängt, wie groß das tatsächlich verwendete Ei ist, wie das Verhältnis von Kartoffel zu Süßkartoffel gewählt wird und welche Sorte Mehl/Grieß/Stärke man nimmt, möchte ich an dieser Stelle an euer Gefühl appelieren. Die Konsistenz des Teiges sollte leicht klebrig sein, aber nicht matschig. Ist letzteres der Fall, einfach noch etwas Mehl unterarbeiten. Zu fest darf er aber auch nicht sein, sonst schmeckt´s nicht.
Wenn die gewünschte Form erreicht ist, einen Topf mit ausreichend Wasser und etwas Salz zum Sieden bringen. Währenddessen vom Teig kleine (wirklich kleine) Portionen abzupfen und mit den Fingern zu Schupfnudeln "wuzeln". Ich streue mir dazu etwas Mehl und Grieß auf die Arbeitsfläche und benetze die einzelnen Nudeln beim "Wuzelvorgang" mit dem Gemisch, sodass sie damit überzogen sind und beim Kochen nicht zusammenkleben. Um nicht jedes einzelne Teilchen per Hand ins siedende Wasser befördern zu müssen, lege ich die geformten Nudeln auf zwei kleine Brettchen. Sind diese voll belegt, rein ins heiße Nass damit.
Sobald sie an der Oberfläche schwimmen mit einer Schöpfkelle in ein Sieb befördern und vorsichtig kalt abschrecken. In eine Schüssel leeren und mit etwas Pflanzenöl begießen (damit sie nicht zusammenkleben). Bahn frei für die nächste Runde. Die Brettchen erneut mit Schupfnudeln versehen, im Wasser ziehen lassen, abschrecken, umleeren. Fortfahren, bis der Teig aufgebraucht ist.
Jetzt die gewünschte Menge in einem Öl-Buttergemisch bei mittlerer Hitze richtig kross braten. Das dauert etwas, ist aber die Mühe wert. Und so liebt sie unser Sohn.
Schnellere Variante: in Butter mit ein paar in Streifen geschnittenen Salbeiblättern leicht bräunen.
