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Indisches Hühnercurry

Indisches Hühnercurry

Indisches Hühnercurry

Veröffentlicht unter Blog categories: Fernöstlich von Isa und Max

Hinter dem Namen "Curry" versteckt sich in Wahrheit eine Mischung unterschiedlichster Einzel-Gewürze. Jeder, der es herstellt, verwendet verschiedene Komponenten und davon wiederum unterschiedliche Mengen. Es liegt auf der Hand, dass jede dieser Kreationen einen anderen Geschmack aufweist. Wer etwa mehr Chili verwendet, färbt das Pulver rötlich und gibt ihm eine gewisse Schärfe, entscheidet man sich für Kurkuma als Hauptakteur, leuchtet das Ergebnis wunderbar gelb und ist mild im Geschmack. Neben den beiden genannten Zutaten sind Bockshornklee, Kreuzkümmel und Koriander eigentlich immer mit von der Partie. Dazu gesellen sich möglicherweise auch noch Kardamom, Ingwer, Sternanis, Zimt, Fenchel und/oder Nelken.
 
Fest steht, dass Curry aufgrund der Vielfalt der Zutaten sehr gesund ist. Einem der Hauptgewürze, Kurkuma, wurde seitens der Wissenschaft in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit geschenkt. Das in der leuchtend gelben "Gelbwurz" enthaltene Curcumin hat nämlich einen positiven Effekt auf viele Zivilisationskrankheiten, da es entzündungshemmend sowie antioxidativ wirkt und sogar im Stande ist, das Wachstum von Tumoren zu reduzieren. Rote Chilischoten sind wahre Vitaminbomben und nebenbei nervenstärkend, blutdrucksenkend, stimmungsaufhellend (natürliches Opiat) sowie schleimlösend. Bockshornkleesamen enthalten viele Proteine, Vitamine und Mineralstoffe und werten daher die vegetarische Ernährung auf. Die Samen verhindern zudem ein Verklumpen der Blutplättchen und halten damit die Arterien frei, wirken also vorbeugend gegen Herzkrankheiten. Kreuzkümmel hat nichts mit dem uns geläufigen Kümmel zu tun, er wirkt aber wie dieser ebenfalls gegen Durchfall, Blähungen und Verdauungsstörungen. Eine ähnliche Wirkung haben auch Koriandersamen, die sich wohltuend auf den Verdauungsapparat auswirken, über eine immunstärkende Wirkung verfügen und sogar Migräne lindern können. Achtung: Schwangere sollten Koriander meiden!
 
 
Zutaten und Zubereitung für unser Indisches Curry
- für vier Esser:
 

  • je 1 kleinen TL Kardamomkapseln, Bockshornklee-, Kreuzkümmel- und Koriandersamen
  • 1 daumengroßes Stück Ingwer
  • 1 EL Kurkuma (oder eine fertige mild-gelbe Currymischung - die von Kotany finden wir in dem Fall recht gut)
  • 1 TL rote Currypaste (für die Schärfe - wenn keine vorhanden ist, durch Chilipulver/Chayennepfeffer nach Geschmack ersetzen)
  • evtl. ein paar Curryblätter (wenn vorhanden, muss aber nicht sein)
  • 1 Zwiebel (Größe und Farbe nach Wunsch)
  • 500 g Hühnerbrust
  • 300 g Kartoffeln
  • 300 ml Obers/Sahne
  • etwas Milch (oder Wasser) zum aufgießen
  • Salz
  • Öl zum anbraten

 
Als Beilage:

  • 1 große Tasse Reis nach Wahl (am besten parboiled - der ist zwar poliert, behält aber aufgrund des schonenden Schälverfahrens rund 80% der Nährstoffe im Vergleich zu Naturreis)
  • alternativ Naan-Brot bzw. Weißbrot

 
Zuerst kümmern wir uns um die Stars des Gerichts: Kardamom, Bockshornklee, Kreuzkümmel und Koriander. Die Kardamomkapseln mit dem Rücken eines Messers aufbrechen und die schwarzen Samen entnehmen. Diese gemeinsam mit den anderen Gewürzen in einem Mörser fein zerstoßen und im Anschluss ohne Zugabe von Fett in einer Pfanne (in der später auch die Hühnefleischwürfel Platz finden) kurz rösten, bis sie zu duften beginnen - so geben die Samen ihre ätherischen Öle frei und entfalten ihr volles Aroma (und verlieren den zum Teil bitteren Geschmack).
 
Nun die Zwiebel schälen, fein würfeln und in einem Topf in etwas Öl leicht bräunen. Currypaste unterrühren und Hitze reduzieren. Ingwer schälen, fein stifteln oder würfeln und gemeinsam mit allen anderen Gewürzen in die Zwiebelmischung rühren. Kurz mitlaufen lassen, dann mit Obers und einem großzügigen Schuss Milch oder Wasser aufgießen. Hitzezufuhr wieder erhöhen, bis es sanft zu blubbern beginnt. Jetzt die Kartoffeln schälen, in mundgerechte Würfel schneiden und zum Curry gesellen.
 
Reis in ein Sieb geben und abspülen. Dann in einen Topf verfrachten und mit der eineinhalb-fachen Menge an Wasser aufgießen (in der Tasse abmessen). Salzen (ca ein TL) und zugedeckt zum Kochen bringen. Wenn er stark blubbert, Hitze reduzieren und 15 bis 20 Minuten ziehen lassen.
 
Währenddessen das Hühnerfleisch waschen, trockentupfen und in nicht zu kleine Stücke schneiden (sie tocknen sonst leicht aus). In der Pfanne in etwas Öl ganz kurz scharf anbraten - nur bis die Stücke rundherum Farbe nehmen, dann sofort Platte ausschalten. Pfanne noch zwei, drei Minuten stehen lassen, um die Restwärme auszunützen (wenn jedamd mit Gas kocht, die Hitze nach dem anbraten stark reduzieren statt ganz ausschalten), dann vom Herd ziehen. Ein paar Minuten, bevor der Reis fertig ist, die Hühnerfleischwürfel zum Curry geben und bei milder Hitze durchziehen lassen. So ist gewährleistet, dass das Fleisch schön zart schmeckt.
 
Curry und Reis in tiefen Tellern anrichten und heiß servieren.
 
Anstatt Hühnefleisch passt auch super Fisch, wir nehmen meist Filet vom Wels, da er bei uns heimisch ist. Das "Fleisch" muss man in diesem Fall nicht anbraten, sondern kann dessen Stücke direkt im Curry garen - diese auch erst relativ am Schluss zugeben, um das Austrocknen zu verhindern.
 
Auch knusprig gebtratene Tofuwürfel haben wir - als vegetarische Variante - schon probiert. Ebenfalls ein Genuss!
 
 
 
 

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20 Okt., 16

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