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Mohnnudeln mit Vitaminkick

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Mohnnudeln mit Vitaminkick

Mohnnudeln mit Vitaminkick

Veröffentlicht unter Blog categories: Bäckerei, Desserts und Mehlspeisen, Hauptgerichte österreichisch/deutsch, Hauptgerichte vegetarisch, Vegetarische Gerichte von Isa

Die Basis der Mohnnudeln bilden so genannte Schupfnudeln, deren Rezept ich in einer "pikanten Version mit Vitaminkick" bereits online gestellt habe. Auch bzw. gerade bei dieser süßen Variante bietet sich die Beigabe von Süßkartoffeln (wie der Name bereits sagt, ist der süßliche Geschmack deutlich vernehmbar) wunderbar an. Wenn es um die Süßkartoffel geht, kann ich meine Begeisterung kaum im Zaum halten - ich muss einfach immer wieder erwähnen, dass diese (in unseren Breiten noch nicht sehr bekannte) Knolle ein wahrer Gesundbrunnen ist. Als Ergebnis zahlreicher weltweiter Forschungen ist sie mit Abstand als nähstoffreichstes Gemüse überhaupt ausgezeichnet worden (wer mehr über die gesundheitsfördernden Eigenschaften erfahren möchte, der lese im Glossar nach - einfach oben auf "Süßkartoffel" klicken).
Mohn hingegen, der diesem Gericht seine besondere Note verleiht, ist in seiner Verwendung mit Vorsicht zu genießen. Zum einen besitzt Mohn zwar wertvolle und gesundheitsfördernde Mineralstoffe wie Eisen, Kalzium, Phosphor, Kalium und Magnesium. Daneben lässt sich die biologische Wertigkeit des im Mohn enthaltenen Eiweißes durch Kombination mit Getreide und Kartoffeln (wie im vorliegenden Rezept) erhöhen. Zum anderen enthält Mohn, genauer gesagt der Milchsaft des Mohns, jedoch so genannte Opium-Alkaloide wie Morphin und Codein. Obwohl aus dem Speisemohn das Morphin weitgehend "herausgezüchtet" und die enthaltene Codein-Menge grundsätzlich als gesundheitlich unbedenklich eingestuft wird, rät das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung insbesondere Schwangeren und Kleinkindern von zu großem Mohnkonsum ab. Der Grund liegt wohl an den industriellen Erntetechniken, wodurch es zu Kontaminationen mit dem austretenden Milchsaft kommen kann (zu viel Morphin etwa kann das Herz-Kreislauf-System beeinflussen und die Atmung beeinträchtigen). Die Dosis macht also - wie so oft - auch hier das Gift. Einfach Mohn nicht zu oft auf den Speiseplan setzen und sich dafür die Gerichte damit umso besser schmecken lassen.
 
Rezept für vier:

  • 400 g Süßkartoffeln, gewürfelt (im Idealfall ungeschält verwenden, um die Ganzheit an Vitaminen aufzunehmen)
  • 600 g Kartoffeln, geschält und gewürfelt
  • 1 großes Ei
  • ca 150 g Mehl (ich nehme eine Mischung aus Vollkorn- und griffigem Mehl)
  • ca 100 g Weizengrieß
  • ca 50 g Kartoffel- oder Maisstärke
  • 1 Prise Salz

 

  • 4 EL gemahlener Mohn, mit 2 EL Staubzucker gut vermischt
  • 2 EL cremig geschlagene(s) Sahne/Obers
  • 1 Stückchen Butter (wieviel, das überlasse ich jedem selbst, ca. 20 g)

 
In einem ausreichend großen Topf Wasser zum kochen bringen. Zunächst Kartoffelwürfel beigeben, ca. drei Minuten später dann die der Süßkartoffeln. Gemüse bissfest garen (das dauert je nach Größe der Würfel maximal 7-10 Minuten). Über einem Sieb abgießen und mindestens 15 Minuten ausdampfen lassen. Dann durch eine Kartoffelpresse in eine Schüssel drücken. Ei, sowie Mehl, Grieß, Stärke und eine Prise Salz hinzufügen und mit einem Kochlöffel vermengen. Dann auf die Arbeitsfläche stürzen und mit den Händen möglichst rasch zu einem leicht klebrigen Teig verkneten.
Nachdem es davon abhängt, wie groß das tatsächlich verwendete Ei ist, wie das Verhältnis von Kartoffel zu Süßkartoffel gewählt wird und welche Sorte Mehl/Grieß/Stärke man nimmt, möchte ich an dieser Stelle an euer Gefühl appelieren. Die Konsistenz des Teiges sollte leicht klebrig sein, aber nicht matschig. Ist letzteres der Fall, einfach noch etwas Mehl unterarbeiten. Zu fest darf er aber auch nicht sein, sonst schmeckt´s nicht.
Wenn die gewünschte Konsistenz erreicht ist, einen Topf mit ausreichend Wasser zum sieden bringen. Währenddessen vom Teig kleine (wirklich kleine) Portionen abzupfen und mit den Fingern zu Schupfnudeln "wuzeln". Ich streue mir dazu etwas Mehl und Grieß auf die Arbeitsfläche und benetze beim "Wuzelvorgang" die einzelnen Nudeln mit dem Gemisch, sodass sie damit überzogen sind beim Kochen nicht zusammenkleben. Um nicht jedes einzelne Teilchen per Hand ins siedende Wasser befördern zu müssen, lege ich die geformten Nudeln auf zwei kleine Brettchen. Sind diese voll belegt, rein ins heiße Nass damit. Sobald sie an der Oberfläche schwimmen mit einer Schöpfkelle in ein Sieb befördern und vorsichtig kalt abschrecken. In eine Schüssel leeren und mit etwas Pflanzenöl begießen (damit sie nicht zusammenkleben). Bahn frei für die nächste Runde. Die Brettchen erneut mit Schupfnudeln versehen, im Wasser ziehen lassen, abschrecken, umleeren. Fortfahren, bis der Teig aufgebraucht ist.
In einer Pfanne die Butter bei mittlerer Hitze schmelzen und die Schupfnudeln darin schwenken. Nun das Mohn-Zuckergemisch einstreuen und alles gut vermengen. Wer möchte, rührt ganz am Schluss noch ca. 2 EL leicht geschlagene(s) Sahne/Schlagobers unter. Das macht meines Erachtens die Konsistenz dieses Gerichtes perfekt - mollig und sämig kleidet sich die nunmehr entstandene "Mohnsauce" um die Fingernüdelchen.
 

SüßkartoffelMohn

16 Sep, 16

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